STEFAN SZCZESNY

“Wenn Stefan Szczesny an einem Projekt arbeitet, ist es oft weit mehr als ein einzelnes Kunstwerk. Wie die Protagonisten des Jugendstils gestaltet er oft ein ganzes Leben. Sein künstlerischer Impetus zeichnet sich durch einen Hang zur Vollständigkeit aus. Dies wäre natürlich unmöglich, wenn er allein wäre. Wie die großen Künstler der Renaissance nimmt er daher die Hilfe von Werkstätten, Architekten und Handwerkern in Anspruch, die seinen künstlerischen Ideen Gestalt verleihen. Außerdem sorgt Szczesny dafür, dass sie auf dem höchsten und perfektesten Niveau des Handwerks arbeiten. All dies muss sehr gut koordiniert werden, weshalb er künstlerische Werkstätten – die Szczesny-Manufaktur – eingerichtet hat, die in einer Tradition stehen, die auf Mantegna, Rubens und die Wiener Werkstätten zurückgeht. In dieser modernen Version eines klassischen Konzepts führt er seine Kunden oft durch seine Werkstätten, gefolgt von einem fürstlichen Essen auf seinem Landgut, das auf der Terrasse und inmitten herrlicher Gärten serviert wird. “Es ist ähnlich wie bei den Meistern der Renaissance, die engen Kontakt zu den Medici und den Fuggern pflegten”, sagt Szczesny, als er seine Position im Zentrum der mächtigen Finanzelite der Welt beschreibt. “Ein Künstler sollte unter den Menschen leben, die seine Werke kaufen”. Einige deutsche Kritiker, die seine Werke als dekorativ abgetan haben, beunruhigen ihn nicht. Denn genau das sind sie – im besten Sinne des Wortes.”